GESCHICHTE
RÖMISCHE ARCHÄOLOGIE UND LATEINISCHE SPRACHE GEHÖREN ZUSAMMEN
2005 lädt René Hänggi, Leiter des Vindonissamuseums Brugg, die aargauische Lateinlehrerschaft ein, sich am jährlichen Römertag im Mai zu beteiligen. Seither wird im vielfältigen Angebot stets auch die lateinische Sprache an einem Stand präsentiert. Bald nach Beginn dieser Zusammenarbeit bringt René Hänggi die Idee ein, den Römertag durch einen eigentlichen der Sprache gewidmeten Lateintag in Brugg zu erweitern.
NETZWERK LATEIN - STANDORTBESTIMMUNG IM JANUAR 2007
Unter dem Motto „Netzwerk Latein“ versammeln sich am 12.1.2007 Lateinfreund:innen aus vielen Kantonen in der alten Lateinschule Brugg, eingeladen von René Hänggi sowie Hans Hauri und Sabine Bruggisser von der Fachschaft der aargauischen Lateinlehrpersonen. Verschiedene Referate beleuchten die Stellung des gefährdeten Fachs an den Schulen der Kantone Aargau, Zürich, Basel, Bern und des Welschlands. In einem vergnüglichen Brainstorming werden Ideen für die Gestaltung eines ersten schweizerischen Lateintags gesammelt. Der künftige Anlass soll sich an ein breites Publikum jeden Alters und jeden Wissenstandes richten, an neugierige Nichtlateiner:innen ebenso wie an Fachpersonen und Heimwehlateiner:innen. Am Ende des Abends erklärt sich Marie Louise Reinert, Lateinlehrerin an der Bezirksschule Wettingen, bereit, ein Organisationskomitee zusammenzustellen und zu leiten.
TRÄGERVEREIN LATEINTAG.CH
Zur ideellen Unterstützung und finanziellen Absicherung nebst der Unterstützung der Gesellschaft Pro Vindonissa und des Vindonissamuseums wird am 2. März 2008 ein Trägerverein gegründet. Das OK des Lateintags bildet gleichzeitig den Vereinsvorstand, die erste Vereinspräsidentin ist Marie Louise Reinert. Im April 2013 übernimmt Iris Karahusić, Studentin der Klassischen Philologie und Musikwissenschaft an der Uni Zürich, diese Aufgabe. Der Verein trifft sich zur jährlichen Generalversammlung im Frühjahr.
1. SCHWEIZERISCHER LATEINTAG IN BRUGG AM 15.11.2008
TUA RES AGITUR
Das OK bilden die Lateinlehrpersonen Marie Louise Reinert, Sabine Bruggisser, Margaretha Debrunner, Hans Hauri und Beat Zehnder, sowie René Hänggi, Barbara Heim und Hedi Muntwiler vom Vindonissamuseum. Nach eineinhalb Jahren Planung reist am 15.11.08 ein zahlreiches Publikum nach Brugg und geniesst in den Räumlichkeiten der Bezirksschule und der reformierten Kirche, im Vindonissamuseum und vor der Fassade des Lateinschulhauses ein dichtes Angebot von 30 Referaten und Workshops, in denen bei unterschiedlichsten Themen immer die lateinische Sprache und ihr Fortleben im Zentrum stehen. TUA RES AGITUR! ist unverkennbar der Eindruck, der im vergnügten Austausch unter den Besucher:innen vorherrscht. Im Brugger Salzhaus versammeln sich die Teilnehmer:innen zum Abendprogramm, um die Festansprachen und musikalischen Darbietungen zu hören, römischen Puls zu geniessen und als Höhepunkt des Tages den Wettbewerb der Lateinklassen zu würdigen, die unter dem Thema CATULLUM CANTARE ein Gedicht von Catull vertonen und aufführen. Auch eine welsche Klasse aus Neuchâtel steht auf der Bühne! Die rundum positiven Reaktionen ermuntern das OK, einen nächsten Lateintag zu planen.
2. SCHWEIZERISCHER LATEINTAG IN BRUGG AM 23.10.2010
HIC ET NUNC
Von den OK-Mitgliedern zieht sich Hans Hauri zurück. René Hänggi nimmt nicht mehr regelmässig an den Planungen teil, bleibt aber als beratendes Bindeglied zum Vindonissamuseum eine wichtige Ansprechperson voller guter Ideen. An ihre Stelle treten Prof. Regula Frei-Stolba und Markus Häni. 32 Referent:innen tragen zu einem abwechslungsreichen Kursangebot bei. Das zahlreiche Publikum bedauert, aus dem attraktiven Angebot lediglich vier Referate auswählen zu können. Die Wettbewerbsaufgabe für Lateinklassen heisst diesmal SPIEL MIR OVID! Sechs Gruppen aus verschiedenen Kantonsschulen lassen sich begeistern, eine Metamorphose für die Besucher:innen im Salzhaus zu inszenieren. Zuvor hält die Philosophin Ursula Pia Jauch von der Uni Zürich eine Festrede.
3. SCHWEIZERISCHER LATEINTAG IN BRUGG AM 17.11.2012
NIHIL DIFFICILE AMANTI
Für die austretenden OK-Mitglieder Margaretha Debrunner, Markus Häni und Barbara Heim finden sich neue Helferinnen: Die Lateinlehrerinnen Ursula Beerbohm und Judith Ehrensperger und zwei Studentinnen der Altphilologie, Tanja Brändle und Rebecca Schenkel.
Das Kursangebot am Tag wird etwas verkürzt, um auch Besucher:innen von weiter her die Teilnahme am ganzen Programm zu ermöglichen. Es stehen wiederum 24 spannende Themen zur Auswahl, welche über Mittag durch das Angebot eines Podiumsgesprächs im Rathaussaal zum Thema „Latein und Informatik – ein ungewohntes Paar“ erweitert werden. Ein Kalender zum Thema PONTES ET VIAE mit lateinischen Zitaten und Bildern kann erworben werden.
Das Abendprogramm im Salzhaus eröffnet das Gitarrenensemble der Musikschule Brugg, gefolgt vom Festredner Rudolf Wachter von der Uni Basel. Zum Wettbewerbsthema PLAUTUS PLACEBIT bringen vier Lateinklassen eine Szene aus einer Komödie auf die Bühne, darunter auch eine Gastklasse aus St. Blasien im Schwarzwald.
Das Kursangebot am Tag wird etwas verkürzt, um auch Besucher:innen von weiter her die Teilnahme am ganzen Programm zu ermöglichen. Es stehen wiederum 24 spannende Themen zur Auswahl, welche über Mittag durch das Angebot eines Podiumsgesprächs im Rathaussaal zum Thema „Latein und Informatik – ein ungewohntes Paar“ erweitert werden. Ein Kalender zum Thema PONTES ET VIAE mit lateinischen Zitaten und Bildern kann erworben werden.
Das Abendprogramm im Salzhaus eröffnet das Gitarrenensemble der Musikschule Brugg, gefolgt vom Festredner Rudolf Wachter von der Uni Basel. Zum Wettbewerbsthema PLAUTUS PLACEBIT bringen vier Lateinklassen eine Szene aus einer Komödie auf die Bühne, darunter auch eine Gastklasse aus St. Blasien im Schwarzwald.
4. SCHWEIZERISCHER LATEINTAG IN BRUGG AM 08.11.2014
PRODESSE ET DELECTARE
Nach ihren grossen Verdiensten für den schweizweit beachteten und beliebten Anlass „Lateintag.ch“ verabschiedet sich Marie Louise Reinert aus dem OK, nachdem eine tragfähige Lösung für das Fortbestehen des Unternehmens gefunden ist: Die Pädagogische Hochschule der Fachhochschule Nordwestschweiz, vertreten durch Prof. Dr. Giuseppe Manno, Didaktik der romanischen Sprachen und ihre Disziplinen, übernimmt das Patronat des Lateintags. Pius Meyer, Fachdidaktiker für Latein an der PH FHNW, wird neuer Präsident des OK.
Zum bestehenden OK gesellen sich nach dem Austritt von Marie Louise Reinert und Regula Frei-Stolba Iris Karahusić, auch als Präsidentin des Vereins, und Beat Lehmann. Mit der neuen Trägerschaft darf der 4. Lateintag nebst dem Vindonissamuseum erstmals die Räumlichkeiten des Campus PH FHNW beim Bahnhof Brugg nutzen. Musikalische Angebote finden unter dem Motto "Klingendes Latein" in der Katholischen Kirche Windisch statt. Nach den Tagesangeboten, 24 Workshops und Referaten, begeistert ein weiteres Mal die Phantasie verschiedener Lateinklassen beim Umsetzen der Theateraufgabe "Phaedri fabulas fingite!" im Studiensaal des Campus.
Beim abendlichen Ausklang im Salzhaus hält Dr. Christian Utzinger, Uni Zürich, eine Festrede, die Jury prämiert die Gruppen des Theaterwettbewerbs, und die Big Band der FHNW sorgt für den beschwingten Abschluss eines erfreulichen 4. Lateintags. Tanja Brändle und Beat Lehmann treten nach dem 4. Lateintag mit Dank aus dem OK zurück.
Zum bestehenden OK gesellen sich nach dem Austritt von Marie Louise Reinert und Regula Frei-Stolba Iris Karahusić, auch als Präsidentin des Vereins, und Beat Lehmann. Mit der neuen Trägerschaft darf der 4. Lateintag nebst dem Vindonissamuseum erstmals die Räumlichkeiten des Campus PH FHNW beim Bahnhof Brugg nutzen. Musikalische Angebote finden unter dem Motto "Klingendes Latein" in der Katholischen Kirche Windisch statt. Nach den Tagesangeboten, 24 Workshops und Referaten, begeistert ein weiteres Mal die Phantasie verschiedener Lateinklassen beim Umsetzen der Theateraufgabe "Phaedri fabulas fingite!" im Studiensaal des Campus.
Beim abendlichen Ausklang im Salzhaus hält Dr. Christian Utzinger, Uni Zürich, eine Festrede, die Jury prämiert die Gruppen des Theaterwettbewerbs, und die Big Band der FHNW sorgt für den beschwingten Abschluss eines erfreulichen 4. Lateintags. Tanja Brändle und Beat Lehmann treten nach dem 4. Lateintag mit Dank aus dem OK zurück.
5. SCHWEIZERISCHER LATEINTAG IN BRUGG AM 08.11.1016
PER OMNIA SAECULA FAMA
2016 wird unter dem Motto Erasmus MMXVI das 500jährige Jubiläum der in Basel gedruckten Ausgabe des Neuen Testaments von Erasmus gefeiert. Dank einer Anregung zur Zusammenarbeit des Historischen Museums Basel HMB (Dr. Marcel Henry, Kurator) und des Gymnasiums am Münsterplatz (Marcel Knaus, Lateinlehrer) hat der Lateintag 2016 zwei öffentliche Auftritte: Am 2./3. September gibt es am Erasmus-Panel des Lateintag.ch in Basel am ersten Tag für Schulklassen und am zweiten für alle Interessierten ein vielfältiges Angebot an Referaten, Führungen und Stadtrundgängen auf den Spuren des grossen Humanisten. Der Lateintag am 8. November findet zum zweiten Mal in den Räumlichkeiten des Campus der PH FHNW und im Vindonissamuseum statt und zieht mit der bewährten Vielfalt von 24 Workshops und Referaten ein grosses Publikum an. Zum ersten Mal finden sich in einer Schiene "Lateinische Schweiz" auch französische und italienische Referate. Der theatralische Abschluss im Studiensaal des Campus unterhält mit einem vergnüglichen Szenenrätsel "Setz dich in Szene! - Denkwürdige Momente aus Mythos und Geschichte", gespielt von Lateinklassen, und mit einem musikalischen Ausklang mit Cello und Querflöte.
6. SCHWEIZERISCHER LATEINTAG IM KLOSTER WETTINGEN AM 27.10.2018
ORA ET LABORA
Das Jahr 2018 ist dem europäischen Kulturerbe gewidmet. Als Hüter eines immateriellen Kulturerbes beteiligt sich der Lateintag aktiv am Kulturerbejahr und besucht für seine 6. Durchführung das Kloster Wettingen mit seinen historischen Räumlichkeiten. Als neue OK-Mitglieder nach der Verabschiedung von Judith Ehrensperger, René Hänggi und Beat Zehnder arbeiten neu Kathrin Müller-Dick, Lateinlehrerin, und Rahel Göldi, Leiterin Legionärspfad und Vindonissamuseum, mit.
7. SCHWEIZERISCHER LATEINTAG IM KLOSTER WETTINGEN AM 30.10.2021
SI VIS AMARI AMA
Das OK musste wegen Covid-19 den 7. Lateintag um ein Jahr vom 31.10.2020 auf den 30.10.2021 verschieben.
Unter grossem Dank verlässt der Präsident Pius Meyer das OK. Als neue OK-Präsidentin wird Iris Karahusić einstimmig vom OK bestätigt. Neue OK-Mitglieder sind Prof. Dr. Christian Mathis, Professor für Didaktik der Geschichte, Anina Föhn, Lateinlehrerin und die drei Studierenden der Universität Zürich Shana Fehr, Alexander Winkler und Marius Fleischli.
Am 30. Oktober 2021 wurde unter dem Motto AUS LIEBE ZUM LATEIN die Sprache der Römer Dreh- und Angelpunkt eines vielseitigen Programms, das am 7. Schweizerischen Lateintag vor der historischen Kulisse des Klosters Maris Stella in Wettingen über die Bühne ging. Im Rahmen zahlreicher Referate und Workshops wurden antike Sprachzeugnisse ebenso beleuchtet wie die antike Kultur. Namhafte und hörenswerte Referent:innen boten Beiträge auf Deutsch, Französisch, Italienisch und – nicht zuletzt – auf Latein. In spielerischem Kontext konnte an diesem Tag die totgesagte Sprache gehört und gesprochen werden. Der Lateintag war und ist immer von und für Lateinliebhabende und andere Interessierte, die sich mit derjenigen Sprache beschäftigen wollen, die die europäische Kultur wie keine zweite geprägt und gestaltet hat. Musikalisch umrahmt wurde der Anlass durch Musikschüler:innen der KSWE sowie durch das Ensemble Melpomen, das mit rekonstruierten Instrumenten und Melodien die Besucher:innen auch akustisch in die antike Welt zu entführen vermochte.
Unter grossem Dank verlässt der Präsident Pius Meyer das OK. Als neue OK-Präsidentin wird Iris Karahusić einstimmig vom OK bestätigt. Neue OK-Mitglieder sind Prof. Dr. Christian Mathis, Professor für Didaktik der Geschichte, Anina Föhn, Lateinlehrerin und die drei Studierenden der Universität Zürich Shana Fehr, Alexander Winkler und Marius Fleischli.
Am 30. Oktober 2021 wurde unter dem Motto AUS LIEBE ZUM LATEIN die Sprache der Römer Dreh- und Angelpunkt eines vielseitigen Programms, das am 7. Schweizerischen Lateintag vor der historischen Kulisse des Klosters Maris Stella in Wettingen über die Bühne ging. Im Rahmen zahlreicher Referate und Workshops wurden antike Sprachzeugnisse ebenso beleuchtet wie die antike Kultur. Namhafte und hörenswerte Referent:innen boten Beiträge auf Deutsch, Französisch, Italienisch und – nicht zuletzt – auf Latein. In spielerischem Kontext konnte an diesem Tag die totgesagte Sprache gehört und gesprochen werden. Der Lateintag war und ist immer von und für Lateinliebhabende und andere Interessierte, die sich mit derjenigen Sprache beschäftigen wollen, die die europäische Kultur wie keine zweite geprägt und gestaltet hat. Musikalisch umrahmt wurde der Anlass durch Musikschüler:innen der KSWE sowie durch das Ensemble Melpomen, das mit rekonstruierten Instrumenten und Melodien die Besucher:innen auch akustisch in die antike Welt zu entführen vermochte.